Vollbrand einer Heupresse auf dem Rochusberg
Am Nachmittag des 30. Juni kam es auf einer Feldfläche des Rochusberg zu einem Brand einer Heuballenpresse. Ebenso geriet die noch in dem Gerät befindliche Heumasse in Brand, was das Feuer zusätzlich anheizte und für innere, schwer zugängliche Glutnester sorgte.
Anfänglich war die erste Meldung, dass es sich um einen kleinen Flächenbrand handeln würde. Jedoch wurden, unter Anderem durch einen privat vor Ort befindlichen Kameraden, auf der Anfahrt die Einsatzkräfte darüber informiert, dass möglicherweise ein landwirtschaftliches Gerät in direkter Nähe zur Brandstelle stehen soll. Daraufhin rüstete sich der Angriffstrupp mit PA (Pressluftatmer) aus. Vor Ort bestätigte sich die Lage dahingehend, dass sich besagte Heuballenpresse freistehend auf einem Feld befand und zeitgleich mit dem Eintreffen des Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeugs (HLF 20) durchzündete und in Vollbrand überging. Sofort wurden 2 C-Rohre vorgenommen um die massiven Flammen niederzudrücken und eine weitere Brandausbreitung auf dem Feld zu verhindern. Desweiteren wurde ein Kombi-Schaumrohr vorbereitet und an den gesetzten Verteiler angeschlossen. Das Schaummittel wurde direkt aus dem eigenen Tank des HLF 20 gespeist. Dies war nötig, um die diversen Betriebsstoffe der Maschine, sowie das Heu abzudecken. Im Verlauf erfolgte die Alarmierung der Einheit Bingen-Büdesheim zur Unterstützung der Maßnahmen und um eine Wasserversorgung im Pendelverkehr zu gewährleisten. Insgesamt dauerte der Einsatz mit allen Nacharbeiten und der Aufbereitung der Einsatzbereitschaft von Mannschaft und Gerät knapp 5 Stunden.
In diesem Einsatz wurde zudem das neue Hygienekonzept für die Einsatzkräfte nach einem Brandangriff angewendet, welches zwar auch aufgrund der aktuellen Lage erfolgt, allerdings besonders in Vorbeugung auf den Feuerkrebs eingeführt wurde. (Wir berichteten.)
An dieser Stelle möchten wir besonders darauf hinweisen, dass es gestern vermehrt dazu kam, dass Personen trotz Absperrung mit ihren Fahrzeugen den Rochusberg befahren wollten, was dazu führte, dass auch die Absperrungen der Feuerwehr umfahren wurden. Dies gefährdet nicht nur die Einsatzkräfte, welche sich auf den Verkehrswegen befinden und die nahenden Fahrzeuge eventuell nicht bemerken, ferner wird dadurch auch die Arbeitsfläche der Einsatzstelle unnötig verringert, welche in diesem Fall besonders wichtig war um den Pendelverkehr der Fahrzeuge zu ermöglichen.