2. Juni 2019

Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Bingen Stadt

Mit 536 Einsätzen den absoluten Rekord gebrochen.

 
Einen absoluten Rekord an Einsätzen haben die Binger Feuerwehren im Jahr 2018 abgearbeitet. 536 Mal rückten die ehrenamtlichen Helfer aus, um in notgeratenen Menschen zu helfen oder um Unwetterschäden und Umweltgefahren zu beseitigen.
2019_03_11-Obere Grube3
Bild: symbolisch, von Wiesbaden112
 
Eine Steigerung von über 60% gegenüber den beiden Vorjahren. Die Hauptlast fiel hierbei auf die Einheit der Einheit Bingen-Stadt. Allein hier mussten die Feuerwehrfrauen und Männer zu über 460 Einsätzen ausrücken, unterstützen die Wehren in den Stadtteilen oder besetzten die Funkeinsatzzentrale. Diese Zahlen gab der Wehrleiter der Freiwilligen Feuerwehr Bingen Marco Umlaufanlässlich der Jahreshauptversammlung der Innenstadtwehr bekannt.
Auch ohne den fast 24-stündigen Unwettereinsatz vom 09. Auf den 10.Juni der allein mit 120 Einsätzen zu Buche schlug, knackte die Feuerwehr Bingen-Stadt ihren bisherigen Einsatzrekord.
 
Dabei unterstützten die Binger Feuerwehrleute 34 Mal die umliegenden Nachbargemeinden außerhalb ihres Einsatzgebietes mit Sonderfahrzeugen, Material oder auch Personal so Umlauf in seiner Statistik.
Einheitsführer Marco Woog erwähnte die äußerst positive Entwicklung bei der Zahl der Aktiven. Während Deutschlandweit Feuerwehren über Nachwuchsprobleme klagen, konnten hier einige Neuzugänge verzeichnet werden, so dass aktuell 54 Frauen und Männer ihren ehrenamtlichen Dienst in der Einheit Bingen-Stadt versehen.
Als besondere Ereignisse hob Marco Woog die Ersatzbeschaffung des Mannschaftstransportwagens hervor. Eine weitere zukunftsweisende Fuhrparkerneuerung bestand in der Lieferung des Wechselladers mit dem Abrollbehälter „Rüst“. Er ersetzte den 22 Jahre alten Rüstwagen RW 2.
Leider konnte auf Grund von Zulieferproblemen das eigentliche Trägerfahrzeug bisher nicht ausgeliefert werden. Man rechnet aber nun zeitnah mit dem Eintreffen des LKW um das momentan zivile Transportfahrzeug zu ersetzen.
 
In seinem Rückblick ließ Thomas Baldenbach nochmal das Feuerwehrjahr 2018 Revue passieren. Einsätze, Ausbildung und sonstige Veranstaltungen wurden in Wort und Bild in Erinnerung gerufen. 152 Einsätze – Binger Wehr an der Grenze ihrer Belastbarkeit. So zitierte der Archivar einen Zeitungsbericht aus dem Jahr 1988.
 
„Heute fahren wir das Dreifache und sind immer noch ehrenamtlich“, so dass Fazit.
 
Die Rettung von Entenküken vom Dach des Heilig-Geist-Hospitals, schwere LKW-Unfälle, Einsätze für die Mehrzweckfähre und das Rettungsboot auf dem Rhein, abgestürzte Kletterer im Morgenbachtal bis hin zu Gebäudevollbränden in Trechtingshausen, Sprendlingen und Manubach, das Einsatzspektrum war breit gefechert.
Damit es in den Einsätzen funktioniert ist eine intensive Ausbildung nötig. Allein für den Übungs- und Ausbildungsdienst jeden Dienstag werden rund 2600 Stunden von den Feuerwehrleuten geleistet. Allein für den neu in Dienst gestellten Abrollbehälter „Rüst“ habe man bisher 320 Stunden in die Unterweisung und Ausbildung investiert, referierte Baldenbach.
Auf den Stundenzettel kommen für Einsätze, Zusatzausbildungen, Vorbereitungen für Übungen und Vorträge, Sitzungen oder auch Zeiten die von den aus Bingen stammenden Kreisausbildern für den Landkreis Mainz-Bingen und darüber hinaus geleistet werden, noch mal gut ein paar tausend Stunden oben drauf. Das Ganze nach wie vor rein ehrenamtlich.
Die Jugendfeuerwehr der Stadt Bingen ist eine wichtige Einrichtung zur Nachwuchsgewinnung geworden. Janis Engelmann gab in Vertretung des Jugendfeuerwehrwartes Sebastian Tonollo eine Übersicht über den Stand der Jugendfeuerwehr. Nach der personellen Aufstockung sind nun 32
Kinder und Jugendliche in der Jugendfeuerwehr. In manchen Stadtteilen gibt es nach wie vor Wartelisten für die begrenzten Plätze.
Um den Transport der Jugendlichen von ihren Wohnorten zum jeweiligen Ausbildungsstandort sowie deren Betreuung kümmern sich insgesamt 19 Betreuer aus den Stadtteilen.
Nach momentanem Stand werden ins 2019 insgesamt 10 Jugendliche in den aktiven Dienst wechseln. Erfreulich sei die Anwesenheit der Mitglieder der JF die bei über 80 % liegt.
 
In seiner Funktion als Kassierer gab Stefan Polzer Übersicht über die in 2018 getätigten Ausgaben. Hier wurden zusätzliche Bekleidung für die Aktiven und einige Ausrüstungsgegenständen mit finanziert. Polzer dankte dem Vorsitzenden des Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr Bingen Stadt Wolfgang von Stramberg für die Unterstützung bei solchen Anschaffungen. Gunnar Jungerts bescheinigte dem Kassierer eine hervorragende Kassenführung.
Zu neuen Kassenprüfern wurden Jan Brandstetter und Patrick Fender gewählt.
 
Als Sprecher der Mannschaft und Beisitzer des Verwaltungsrates wurden Thomas Baldenbach, Patrick Biesdorf, Markus Franz und Klaus Kürschner in ihrem Amt bestätigt.

Kommentare sind geschlossen.